Tusche, Erdfarben, Kreideweiss, pflanzliche Farben, Aquarellfarben, Kohlestift, handgeschoepftes koreanisches Papier, 70x 210 cm
Entstehungsjahr: 2010
Meine ‘Einstellung zum Malraum’ ist direkt verbunden mit der ‘Haltung zum Bewusstsein’ von Individuen – von mir selbst. Sie führt uns zur Welt des Primaeren, des Einen und des Ursprungs, jenseits des Bereichs der begrenzten menschlichen Existenz. Deshalb gehe ich allmählich auf die archetypischen Formen zu, während ich duenne Farbschichten und Linien im Malraum auftrage. Gewöhnlich beginne ich mit Mustern. Meine Maltechnik basiert auf der ‘Methode des langfasrigen Papiers’, eine der Methoden der traditionellen koreanischen Malerei. Im Prozess der wiederholten Überlagerung feiner Farbschichten und Linien, die manchmal mit Wasser ausgewaschen werden, versuche ich, die Formen einzufangen, die auf natürliche Weise durch die zufälligen Effekte des Malmaterials entstehen, und Formen des Raums zu schaffen, die mein (unser) Bewusstsein spiegeln.
Ich glaube, dass die repetitive Kunst des Schaffens und Zerstörens eine Tiefe des Raumes hervorbringt, aus der sich archetypische Formen selbst zeigen.
Während ich zum Thema ‘Dalai Lama’ arbeitete, stellte ich mir seine Gebete und Rezitationen vor, die ihm die Kraft geben, trotz menschlicher Leiden frei zu sein.
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