Acryl auf Leinwand, 60 x 80 cm
Entstehungsjahr: 2014
Teresa von Avila, die Schutzpatronin der Schachspieler, beschreibt in ihrem Werk „Die innere Burg“ „… diese schöne und strahlende Burg […], diese orientalische Perle, dieser Baum des Lebens, der inmitten der lebendigen Wasser des Lebens, also in Gott, gepflanzt ist…“ für ihre Mitschwestern bildhaft den Weg der Seele zu Gott, der durch viele Wohnungen führt, die unter und nebeneinander liegen, wie die Blätter einer Zwergpalme. Sie beschreibt darin u.a. die Schönheit und Würde der Seelen, das Gebet als die Pforte zur ersten Wohnung, die Wichtigkeit der Beharrlichkeit im Kampf gegen den Satan, die Dürrezeiten und Prüfungen, die dem Menschen auferlegt sind, den Unterschied zwischen Freuden und Rührungen beim Gebet und die Erlangung von Wonnen, das Gebet der Sammlung sowie die Bedeutung der Nächstenliebe sowie die Leidenszunahme bei Erlangung höherer Gnaden.
Was mich an dieser Heiligen fasziniert, ist der Grad ihrer Bildung, Wortgewandtheit und Schreibstil in Bezug auf die Zeit, in der sie lebte, ihre Führungsqualitäten, mit Hilfe derer sie ihren eigenen Reformorden gründete und vergrößerte, dass sie sich durch ihre schweren Krankheiten nicht entmutigen ließ, sondern geistig gestärkt und reich an tiefen Erfahrungen und Visionen weiter lebte, arbeitete und Gott freundschaftlich und voll Demut näher kam. „Das Gebet ist meiner Ansicht nach nichts anderes als ein Gespräch mit einem Freund, mit dem wir oft und gern allein zusammenkommen, um mit ihm zu reden, weil er uns liebt.“
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