Installation, 100cm Breite, 40cm Tiefe mit Fußboden
Entstehungsjahr: 2006
„Am 30. Januar 1948 ... wurde Mahatma Gandhi, der Apostel der Gewaltlosigkeit, ermordet.
Der Mörder war kein Engländer. Er war Inder, ein fanatischer Hindu aus den Kreisen jener Eiferer, die Gandhi wie einen Abtrünnigen befehdeten, erbittert durch seinen Kampf gegen die „Unberührbarkeit“ und seine Friedenspolitik gegenüber den indischen Moslems. Es ist bekannt, dass der Hass gegen den Mahatma so weit ging, dass nicht wenige Fanatiker sein Bild in ihren Sandalen trugen, um ihn wenigstens symbolisch mit jedem Schritt zu zertreten.“
(Zitiert nach: Texte zum Nachdenken: Mahatma Gandhi Handeln aus dem Geist: Ausgewählt und eingeleitet von Gertrude und Thomas Sartory, Herder, Freiburg im Breisgau, 1983, 9. Auflage, Seite7)
Dieser erste Absatz eines Buches mit Texten von Mahatma Gandhi hat mich beim erstmaligen Lesen so erschüttert und betroffen gemacht, dass ich Monate lang nicht weiterlesen konnte. Die Installation möchte auf die andere, die dem verklärten Blick entzogene Seite der geistigen Größe Gandhis hinweisen.
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