Kohle und Drahtskulptur auf Leinwand | 35x75 cm
Entstehungsjahr: 2008
"Sophie war ein ganz normales Mädchen, keine Heilige, sie war fröhlich und nachdenklich, empfindsam, aber auch konsequent. Was sie für sich als richtig erkannt hatte, das setzte sie auch gradlinig um, selbst dann, wenn sie nicht gewinnen konnte. Aber sie hoffte immer, dass das Gute siegen würde."
(MILSTEIN, Werner: "Mut zum Widerstand", 2003, S.18)
Sophie Scholl hat ihren Weg gefunden und ist diesen konsequent bis zum Ende gegangen. Sie hat sich von nichts und niemanden abbringen lassen und ist ihren Gedanken und Träumen treu geblieben. Sie hat sich für ihren Traum, die Idee der Gerechtigkeit, geopfert und ihr Leben gegeben für eine gerechtere Welt.
Durch ihre Konsequenz und die Einheit von Gedanke und Tat setzte sie Kräfte in Bewegung, die selbst heute noch spürbar sind.
Am letzten Morgen in der Zelle erzählte Sophie Else ihren Traum: "Du trugst an einem schönen Sonnentag ein Kind in einem langen weißen Kleid zur Taufe. Der Weg in die Kirche führte einen steilen Berg hinauf. Aber fest und sicher trugst Du das Kind. Gänzlich unerwartet tat sich auf einmal eine Gletscherspalte auf. Du hattest noch Zeit, das Kind auf die gesicherte Seite zu legen, da stürztest Du in die Tiefe. Du legtest den Traum so aus: Das Kind im weißem Kleid ist unsere Idee, sie wird sich trotz aller Hindernisse durchsetzen. Wir durften Wegbereiter sein, müssen aber vorher sterben, für sie."
(MILSTEIN, Werner: "Mut zum Widerstand", 2003, S.71)
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