Bemalte Glasscheibe (Acrylglas) weiß hinterlegt mit Kunststoffplatte, gerahmt 40x40 cm
Entstehungsjahr: 2010
Ein Werk mit kleinen Abmessungen, passend zur Bescheidenheit von Frère Roger.
Eine Menschenmenge - nicht irgendeine, sondern die Menschen in Taizé, wenn sie nach dem Abendgebet sich noch in der Kirche, der „Eglise de la Réconciiiation" (Kirche der Versöhnung), aufhalten.
Sie gehen umher, einzeln und in Grüppchen, frei und verbunden. Dies ist für mich in Taizé zu einem Bild des sonst eher unvorstellbaren „Himmels" geworden.
Mitten darin steht Frère Roger, der Gründer der Gemeinschaft, dessen Ziel es war, „alles vom anderen zu verstehen". Er spricht mit Menschen, er hat Kinder um sich, er wendet sich den Menschen zu.
Zwischen ihm und den Menschen, mit denen er spricht, ist Licht. Ebenso ist zwischen den Paaren und Grüppchen, die sich einander zuwenden, jeweils Licht.
Wer in Taizé war, kennt den Innenraum der Kirche. Im vorderen Bereich, den man als Gebetsteilnehmer im Blick hat, sind viele kleine Kerzen aufgestellt, zum Teil in Gefäßen. Ihr Schein taucht die Kirche in ein warmes, rot-oranges Licht mit vielen kleinen Lichtquellen. Die Gesamtidee der Bildgestaltung geht auf diesen Eindruck zurück, wobei hier die Lichtquellen nicht Kerzen, sondern die Menschen selber sind.
Die Glasscheibe weist auf die Transparenz der Wirklichkeit hin, auf welche Personen wie Frère Roger hinweisen.
„Jésus le Christ, Iumière interieure, ne laisse pas mes tenèbres me parier. Donne mois d'accueillir ton amour." - „Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde und du sagst uns: auch ihr seid das Licht." (Lied aus Taizé).
Das hat Frère Roger gelebt.
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