Collage, chines. Tusche / Guache auf Reispapier, 43 x 43 cm
Entstehungsjahr: 2007
Elisabeth von Thüringen / Das Rosenwunder
Die Auseinandersetzung mit der Figur der Elisabeth von Thüringen führte mich tief in meine Kindheit zurück, in der die Hl. Elisabeth ein bedeutendes Vorbild für mich war.
Mit ca 9 Jahren bekam ich von meiner Großmutter zum Namenstag ein Büchlein mit der Geschichte meiner Namenspatronin. Es war in altdeutschem (Gotischen) Druck und harte, aber lohnende Arbeit es zu entziffern.
Sie wurde als abenteuerliches, wildes Kind und exzellente Reiterin beschrieben, die Pferde liebte (eine Vorliebe, die ich mit ihr teilte), und die all das aufgeben mußte, als sie zur Erziehung auf die Wartburg kam. Dort lernte sie Entsagung, Disziplin und Duld-samkeit, ohne am Ende ihre Fröhlichkeit und Liebenswürdigkeit zu verlieren. Ihre Güte, Fürsorge, Freigiebigkeit als erwachsene Frau, ihr Mitleid und ihre Pflege für die Armen -das Rosenwunder- prägten einen tiefen Eindruck auf mich.
Ihr Bild ist untrennbar verwurzelt in ihrer und meiner Geschichtlichkeit und ergibt so die Form meiner Beiträge: Anlehnung an das Votivbild, an alte Textbilder, Risse und Sprünge, Fragmente alles Zeitlichen. Zeitlos in diesem Sinn ist die Hand, die helfen, pflegen, schenken, trösten und lindern kann.
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