Acryl auf Leinwand, 80x80cm
Entstehungsjahr: 2010
Dorothy Stang setzte sich fast 40 Jahre im brasilianischen Amazonas Regenwald für die Rechte der Landarbeiter und die nachhaltige Nutzung der Ressourcen ein und engagierte sich für Bildung und Jugend.
„Der Tod des Waldes ist das Ende unseres Lebens“ mit diesem Leitspruch verteidigte sie Landreformen und die Schutzwirkung des Regenwaldes gegen die Ansprüche der großen Holzhändler und Viehzüchter. Sie half den Benachteiligten nachhaltige Produkte zu entwickeln und zu vermarkten ( wie z.B. eine Bananenfabrik, Scheunen, Holz-shop, Schulen…)
Dabei arbeitete sie – seit sie in den 60er Jahren zur Zeit der Militärdiktatur nach Brasilien gekommen war - in und mit der Öffentlichkeit, sie informierte Gesetzgeber, Beamte, Menschenrechtsorganisationen über die Bedrohung der kleinen Bauern und des ökologischen Gleichgewichts und sie arbeitete an Landreformen mit.
Dorothy Stang war Mitglied der internationalen Ordensgemeinschaft „Sisters of Notre Dame de Namur“ wo sich über 1.800 Frauen auf 5 Kontinenten für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen.
Persönlich war sie eine zutiefst spirituelle Frau, voller Begeisterung, Herzlichkeit und Energie, die sich auch noch mit über 70 Jahren voller Vitalität für ihre Ziele einsetzte. Sie fühlte sich immer den Armen verbunden und lebte ihre Liebe zur ganzen Schöpfung.
Sie wurde mehrfach bedroht und 2005 von bezahlten Schützen ermordet. Derzeit laufen Prozesse gegen einen der mutmaßlichen Täter und seinen Auftraggeber.
Was wirkt auch nach ihrem Tod weiter?
* Ihre Arbeit wird von Mitschwestern weitergeführt; andere Menschen wurden durch sie motiviert und haben ihre Tapferkeit und ihr Durchhaltevermögen als Vorbild genommen
* Durch ihre Bildungseinrichtungen und ihr persönliches Vorbild haben viele Menschen eine positive Änderung ihrer Lebensumstände erfahren
* 2 Megaprojekte haben weltweit Aufmerksamkeit gefunden und werden immer wieder kritisch hinterfragt: der Trans Amazon Highway – die Straße als Machtdemonstration mit radikaler Abholzung des Regenwaldes und Gefährdung des ökologischen Gleichgewichts- und „Belo Monte“ das drittgrößte Wasserkraftwerk der Erde am Rio Xingu mitten im Regenwald und mitten im Siedlungsgebiet von rund 20.000 indigener Menschen.
Das Bild zeigt im Zentrum auf einer Zielscheibe die Silhouette der ermordeten Schwester Dorothy.
Vor dem Hintergrund des Regenwaldes spannen sich der Trans Amazon Highway und das zweite Megaprojekt, das Wasserkraftwerk über das Bild.
Drei kleine Icons zeigen das Symbol des Dorothy Stang Centers-den Ceiba Baum, weiters ihren Leitspruch „ der Tod des Waldes ist das Ende unseres Lebens“, sowie ihren Ehrennamen „angel of amazon“.
Symbolisch beschützend und bedankend neigen sich zwei Palmen über sie.
Ich habe versucht, einiges aus ihrem vielfältigen Wirken und ihren Anliegen einfließen zu lassen ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Details.
Ich habe versucht den stets aktuellen Gegensatz von Natur und Technik zu thematisieren ohne in ein Gut/Böse Klischee zu verfallen.
Ich habe versucht mich weder zu realistisch noch belehrend oder abstrakt dem Thema zu nähern.
Ich habe versucht auch auf die über das Leben hinausgehende Wirkung zu verweisen.
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